sexualisierte Gewalt
Mädchen und Frauen sind in ihrem Alltag unterschiedlichen Formen sexualisierter Gewalt ausgesetzt. Verbale und körperliche Angriffe auf der Straße, sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, Zwangsprostitution, sexueller Missbrauch in der Kindheit, sexuelle Nötigung und Vergewaltigung. Sexualisierte Gewalt ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Gesellschaft. Sexualisierte Gewalt wird selten von ganz fremden Männern verübt. Ein Großteil der Täter (über 80%) kommt aus dem unmittelbaren sozialen Umfeld der betroffenen Frau oder des Mädchens. Frauen und Mädchen jeden Alters, unabhängig von ihrem Äußeren, ihrer sozialen Herkunft oder Lebensweise können Betroffene sein. Jede siebte Frau der in Deutschland lebenden Frauen hat seit dem 16. Lebensjahr strafrechtlich relevante Formen sexualisierter Gewalt erlebt.
Jeder sexuelle Übergriff, unabhängig vom Ausmaß der ausgeübten körperlichen Gewalt, ist für die Betroffene äußerst demütigend und verletzt ihr Selbstbild und Selbstwertgefühl. Am massivsten werden bei einer Vergewaltigung die psychischen und auch die körperlichen Grenzen durchbrochen. Die Folgen variieren je nach Ausmaß der Gewalt, Zeitdauer, Anzahl der Täter und Lebenssituation der Frau zum Zeitpunkt der Vergewaltigung.
INFOBROSCHÜRE
Die Frauenberatungsstelle Düsseldorf hat eine Broschüre "VerGEWALTigung - Handlungsmöglichkeiten für betroffene Frauen" erstellt.
(www.frauenberatungsstelle.de)
REAKTIONEN NACH EINER VERGEWALTIGUNG
Reaktionen nach einer Vergewaltigung
"Danach ist nichts mehr wie es einmal war."
... mit diesen und ähnlichen Worten beschreiben viele Frauen und Mädchen die massiven Auswirkungen einer Vergewaltigung.
Schock
Häufig erleiden Frauen nach einer Vergewaltigung einen Schock. Sie können dabei äußerlich ganz ruhig und gefasst wirken oder aber zusammenbrechen und weinen. Andere wirken wie erstarrt, leer, verstört oder fühlen sich innerlich wie tot.
Gefühle und Gedanken
Viele werden nach einer sexualisierten Gewalttat von quälenden Gefühlen überschwemmt: Scham, Ekel, Schuldgefühle, ungewollte Erinnerungen an die Gewaltsituation, Angst- und Panikattacken, Alpträume und Erinnerungslücken sind Beispiele dafür.
Folgen sexueller Belästigung / Gewalt
Die Folgen sexueller Belästigung sind vielschichtig. Sie können physische und psychische Probleme hervorrufen wie z.B. Angstzustände, Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafstörungen, Selbstwertprobleme oder auch Depressionen und Essstörungen
BERATUNG UND UNTERSTÜTZUNG - ANONYME SPURENSICHERUNG
Unterstützung und Hilfe
Wichtig ist, dass Sie mit Ihren Erlebnissen nicht alleine bleiben. Unterstützung und Beratung erhalten Sie bei frauen für frauen e.V. Die Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt kann Ihnen auch dann helfen, wenn die Gewalterfahrung schon lange zurückliegt oder wenn Sie aktuell von sexualisierter Gewalt bedroht sind. Medizinische Versorgung und anonyme Spurensicherung wird angeboten beim St. Agnes-Hospital Bocholt, Barloer Weg 125, 46397 Bocholt, Tel. 02871-200.
Informationen dazu: Dein Körper, ein Tatort, Flyer zu Anonymen Spurensicherung